Rossini hat eine Reihe kleine Stücke für Klavier geschrieben, die jeweils mit einer Speise betitelt sind. Simon Peter, Pianist, und Julia Bachmann, Konzerteinführung/Kommentare, haben sich mit dem Stör- und Cateringkoch Patrick Banz zusammen getan, der zu jedem Klavierstück ein Häppchen komponiert. Zusammen gestalten sie einen gemütlichen, originellen und schönen klassischen Musikabend.
Der italienische Komponist Gioachino Rossini verkörpert wie kein anderer die Lebensfreude und den Genuss am Leben. Schon seine Statur verrät, dass er der kulinarischen Welt so nahe stand wie der Musik. Als Lebemensch hat er seine Komponisten-Karriere relativ früh aufgegeben um ganz frei sein zu können. Nach seinen sehr erfolgreichen Opern hatte er auch die finanzielle Sicherheit, die es ihm erlaubte, nicht mehr zu kommerziellen Zwecken komponieren zu müssen. Das heisst allerdings keineswegs, dass er mit Komponieren aufhörte.
Nach Rossinis grösster Schaffensphase und nach seinem offiziellen Rücktritt mit 40 Jahren entstand unter anderem ein Klavier-Zyklus, der mit jedem Stück eine kulinarische Köstlichkeit vertont. Diese musikalischen Miniaturen wollen wir gerne zur Aufführung bringen und zwar ganz der Lebenseinstellung des Komponisten entsprechend: was das Publikum zu hören bekommt, sollte es auch zu essen bekommen.
Diese einzigartige Programmidee verbindet zwei Gebiete, die sich nur allzu selten so direkt treffen. Es ist unser Ziel, so wohl kulinarisch wie auch musikalisch eine Qualität zu bieten, die mehr ergibt als die Summe der zwei Darbietungen. Sie sollen sich ergänzen, illustrieren und gegenseitig interpretieren um so dem Zuhörer und Gast ein Erlebnis zu bieten, das ihn ganzheitlich verwöhnt. Als ausgebildeter Pianist bzw. Koch mögen beide Interpreten des Programms bestimmt zu überzeugen. Eine kurze Einführung vermittelt die Konzertidee und kontextualisiert die vielfältigen Sinneserfahrungen.
Angestrebt wird ein neuer Zugang zur Musik Rossinis. Es wird eine Seite von ihm gezeigt, welche nicht oft in Erscheinung tritt, denn er ist vor allem als Opernkomponist bekannt. Nicht nur das musikalische Programm ist speziell, ein kulinarischer Zugang zu dem Komponisten vermag wahrscheinlich so manch einen Zuhörer in das Konzert zu locken, der sich mit dem konventionellen Konzertritual vielleicht ein wenig schwer tut. So kann die Erschliessung von neuem Publikum gelingen.
Der Abend soll ein bleibendes Erlebnis sein und eine neue Erfahrung mit klassischem Musikrepertoire bieten.
Die einzelnen Titel der Kompositionen werden zum Programm wie zum Beispiel:
- Uff, die kleinen Erbsen
- Ein Braten
- Romantisches Hackfleisch
- Radieschen
- Anchovis
- Butter
- Gürkchen
- Trockenfeigen
- Mandeln
Sie bilden die Grundlage für kleine Köstlichkeiten, die dem Publikum in einem handlichen Format serviert werden. Man wird dann bedient mit einer Etagère voll von kleinen
Köstlichkeiten und kann sogleich die entsprechenden Klavierstücke hören. Es folgt ein weiterer Block von kulinarischen und musikalischen Häppchen bevor der Abend
dann ausklingt. Den Essensumfang entspricht einem Apéro riche, das kalt serviert wird. Das musikalische Programm wird rund 45min betragen. Die Getränke beziehen
und bezahlen die Gäste zusätzlich.