von und mit Olivia Ronzani und Lukas Stäuble
Sechs Mikrofone und zwei Lautsprecher - Absurdität, Poesie und Experimentierfreude - damit wird erzählt, getanzt, musiziert.
In einer Zeit der Beschleunigung und der ständigen Berieselung lassen Olivia Ronzani und Lukas Stäuble die schlichten Welten dreier Frauen entstehen. Alle drei nehmen sich raus aus dem flirrenden Alltag, schwanken zwischen Traumwelt, Isolation und Freiheit. Das Einzige, was sie miteinander verbindet, ist ein Wollfaden. Lernen sich das Mädchen, Barbara und die grauhaarige Frau kennen? Oder sind sie etwa ein und dieselbe Person?
Für ihr erstes abendfüllende Stück Nichts, sagte sie. fragen sich Olivia Ronzani, Lukas Stäuble und ihr Team: Wie kann ich Eins-sein mit mir und der Welt, wenn in mir und um mich alles flirrt, schwirrt, „schwätzt“? In einer Zeit der Beschleunigung und der ständigen Berieselung finden sie Ruhe im Beobachten der „kleinen“ Dinge des Alltags. Daraus spinnen sie Geschichten, die sich verweben.
Auf der Bühne: Um die Erzählerin schwingen Mikrofone. Am Bühnenrand steht der Musiker. Rundherum sitzt das Publikum.
Sie will etwas erzählen, aber nicht so wie die andern: Alli schwätze immer. Wie kann sie sich ausdrücken, ohne es dem ständig andauernden Flirren, Schwirren und Schwätze gleichzutun? Was, wenn irgendwann alle schwätze und niemand mehr zuhört? Was passiert dann mit den leisen Wünschen?
Die Erzählerin öffnet auf der Bühne eine Parallelwelt. Sie erzählt sprachlich, tänzerisch und zusammen mit dem Musiker musikalisch: von einem Mädchen, das gross sein möchte, von der 33-jährigen Barbara, die sich nach einem freien Tag sehnt und von der grauhaarigen Frau, die immer weiter strickt. Die drei Frauen nehmen sich raus aus dem flirrenden Alltag und schwanken zwischen Traumwelt, Isolation und Freiheit. Lernen sich das Mädchen, die 33-jährige Barbara und die grauhaarige Frau kennen? Oder sind sie etwa ein und dieselbe Person?
Mit Musik, Tanz und Text erzählt Nichts, sagte sie. von Einsamkeiten und Glücksmomenten im kleinen Leben. Es ist ein Seiltanz zwischen der Dynamik des Erzählens und dem ruhigen Blick.
Beschreibung des Workshops, der nach der Mattiné am Sonntag stattfinden soll:
Nach der Mattinée am Sonntag (27.10.2019) bieten die Künstler*innen einen Workshop für alle interessierten Kinder und Erwachsenen an. Gemeinsam machen wir uns mittels theaterpädagogischer Praxis auf die Suche nach Ausgangspunkten für eigene Kurzgeschichten aus dem Alltag. Wir nehmen bisher un-gekannte Perspektiven ein - seien es von Objekten, Personen, Molekülen, Tieren. Aus deren Sicht entstehen Situationen, Szenen, Geschichten.
Preis: Erwachsene 20.- Kinder 15.-
Dieses Projekt findet statt im Rahmen der von uns fürs 2019 neu geschaffenen Plattform für Erstlingswerke junger Kunst- und Kulturschaffenden aus dem Raum Basel.
Olivia Ronzani
(*1994) aus Basel, war neun Jahre Artistin im Jugendcircus Basilisk und spielte in Produktionen am jungen theater basel. 12 Jahre genoss sie Klavierunterricht und schloss 2017 den Bachelor in Physical Theatre an der Accademia Teatro Dimitri (Tessin) ab. Zuvor hat sie ein „Année Propédeutique“ an der Ecole cantonale d’art de Lausanne (écal) absolviert. Sie arbeitete als frei schaffende Schauspielerin/ Performerin/Tänzerin in der Schweiz und Deutschland: „Eine Hand voller Sterne“ (2018), „Unconscious Collections“ (2018), „Il vecchio Inquilino“ (2017), „Camp Cesar“ (2014), „Morning“ (2013).
Lukas Stäuble
(*1993) aus Basel, beschäftigt sich mit aktuellen Medien und versucht, Bereiche wie Video, Sound, Fotografie, Performance und Theater auf eine installative und teils performative Weise miteinander zu verbinden. Zur Zeit macht er seinen Bachelor in Fine Arts an der Hochschule der Künste Bern. Er nahm als Sounddesigner an verschiedenen Projekten teil: Soundperformances in Wien und London, Sounddesign für die Inszenierung „ZUCKEN“ von Sebastian Nübling, und tritt als Schauspieler bei Produktionen im Jungen Theater Basel auf: „Sweatshop“ am Schauspielhaus Zürich (2018), „Noise“ (2015), „Camp Cäsar“ (2014) u.a.
www.lukasstaeuble.com