H95 Raum für Kultur

FIM *FÄLLT AUS * EPISODE #LABOR & ERBT MÄDER AMBERG?

Forum für Improvisierte Musik + Tanz-Performance-Multimedia (FIM) Basel zu Gast im H95

Dienstag, 26. Januar 2021, 20.15h

H95 Raum für Kultur, Türöffnung 20.00h, Eintritt : Normal CHF 20, FIM-Mitglieder CHF 12, ermässigt (KulturLegi, Studenten, AHV, IV) CHF 15. | Reservation: eric.ruffing@sunrise.ch

EPISODE #LABOR

  • Elena Morena Weber (Zürich) – Tanz
  • Matthias Tschopp (Zürich) – Baritonsaxophon, Bassklarinette, Flöte, elektronische Klangverarbeitung
  • Jürg Zimmermann (Zürich) – Trompete, elektronische Klangverarbeitung

In EPISODE #LABOR beschäftigen sich die Akteure der Formation TRIO mit der paradoxen Beziehung des Menschen zur Natur, in der Bewunderung und Ausbeutung Hand in Hand gehen. Die verfälschte Erinnerung an eine harmonische Koexistenz im Erdreich löst die Sehnsucht aus, die Distanz zwischen modernem Mensch und ursprünglicher Umwelt überwinden zu wollen. Dieser utopische Gedanke und die Faszination für Strukturen und Prozesse der Natur färben das künstlerische Handwerk von TRIO ein und inspirieren zu EPISODE #LABOR. Die entstehenden Kompositionen aus Bewegung und Klang erschaffen temporäre Welten – sie sind zugleich Projektionsflächen für unbegrenzte Assoziationen und zum Scheitern verurteilte Fluchtversuche aus dem Anthropozän. Musik und Bewegung treten sowohl in der Erarbeitung als auch in der Live-Performance in Dialog. In den zwei Sprachen finden sich Analogien in den Arbeitsprozessen. So ist zum Beispiel die Wiederholung von Patterns ein zentrales Verbindungselement. Loops und Delays spiegeln Repetition und Transformation. Elemente überlagern und ergänzen sich, spielen mit Tempi und Verdichtung, beeinflussen sich gegenseitig oder fügen sich in bestehende Landschaften ein. Die Vision ist eine Symbiose aus physischen, visuellen, akustischen und elektronischen Elementen, die den Kontrast und die Verzahnung vom Organischen und Synthetischen der uns vertrauten Welt spiegelt. Das Zusammenfliessen der zwei Sparten eröffnet ein unbegrenzter Raum für Assoziationen.

Das Trio: Seit 2018 verweben sich in der Formation TRIO individuelle Recherchen in den Sprachen Musik, Tanz und Fotografie zu gemeinsamen Erscheinungsformaten: die EPISODE SERIES. Im Projekt EPISODE #LABOR liegt der Fokus auf der Interaktion zwischen Klang, Körper und Bild. Dabei treffen Instrumentalklänge, Fotografie und der Körper in Bewegung auf die unbegrenzten Möglichkeiten der elektronischen Klangverarbeitung und experimentellen Bildwiedergabe.


ERBT MÄDER AMBERG?

  • Elio Amberg (Luzern) – Bassklarinette
  • Christoph Erb (Luzern) – Bassklarinette
  • Niklaus Mäder (Luzern) – Bassklarinette

Auslotungen. Das ist wohl die beste Umschreibung für das, was hier passiert. Auslotungen in Sound und Struktur, in Harmonie und Disharmonie. Das klingt entsprechend … sperrig, eruptiv, manchmal brutal, oft auch ruhig und sanft. Es klingt aber nie unspektakulär, nie halbherzig, nie unüberlegt. Hier haben sich drei einander ergänzende Klangtüftler und Freigeister gefunden.

Biografien

Matthias Tschopp

Geboren 1983. Studium an der Musikhochschule Luzern bei Otmar Kramis, John Voirol und Nat Su. Zusätzlicher Unterricht unter anderem bei Reto Suhner, Steffen Schorn, Herwig Gradischnig, Christoph Grab und Scott Robinson. Abschluss Studium Jazz Performance und Pädagogik im Jahr 2009. Engagements mit Racine Rhythm & Horns, Bands mit Reto Suhner, Rainer Tempel, Sarah Büchi, Samuel Blatter und Beat Keller, Hildegard lernt fliegen. Als Baritonsaxophonist sind die Jazz Orchestras immer eine Art Homebase, aktuell Mitglied des Swiss Jazz Orchestra. Projekte, Konzerte und/oder CD-Aufnahmen mit Jamie Cullum, Cro, Marc Sway, Sina, Dodo, Dabu Fantastic und Steff La Cheffe. Zuzüger für spannende Produktionen wie West Side Story und The Black Rider am Theater St. Gallen oder Luzerner Theater. Unter den eigenen Projekten zählen Baritone 5, A.R.M., Knuts Koffer, Matthias Tschopp Quartet. 2014 Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank mit dem Matthias Tschopp Quartet, 2013 Förderpreis der Marianne und Curt Dienemann- Stiftung, 2009 Förderpreis der Friedl Wald Stiftung, 2008 Förderpreisband Generations, 2005 St. Gallischer Kulturförderpreises mit Groove Perception. Erfahrener Pädagoge, arbeitet an einem Werkbuch für den Instrumentalunterricht.

www.matthiastschopp.com

Jürg Zimmermann

Geboren 1969. Nach dem Gymnasium Typus C in Freiburg studierte er Architektur an der ETH Zürich und diplomierte bei Flora Ruchat Roncati 1994. Seine musikalische Grundausbildung auf der Trompete absolvierte er am Konservatorium Freiburg bei Werner Eberle, Jaromir Janecek und Johannes Schaller (Studienzertifikat 1994). Es folgten Ausbildungen auf der Jazz-Trompete bei Matthieu Michel und Matthias Spillmann. Seine fotografische Tätigkeit begann er 1990 als freischaffender Fotograf bei verschiedenen Tageszeitungen. Es folgten fotografische Ausbildungen im Architekturkontext in Zürich und Delft (Holland). Jürg Zimmermann arbeitete 1994-1998 im Architekturbüro Ackermann und Friedli in Basel. Von 1999-2018 führte er zusammen mit Stefan Cadosch ein gemeinsames Architekturbüro. Seit 1994 begann er neben seiner Tätigkeit als Architekt als freischaffender Architekturfotograf zu arbeiten. Seit 2018 arbeitet Jürg Zimmermann als Fotograf im Bereich Architektur/Kunst und spielt als Trompeter in verschiedenen Jazz und Rock-Ensembles.

www.zimmermannfotografie.ch

Elena Morena Weber

Elenas choreografische Arbeiten widmen sich Themen wie Zugehörigkeit und Erinnerung. Inspiriert von den komplexen Facetten ihrer Wurzeln, nutzt sie Raum, Körper und andere Medien, um diese in einem narrativen, abstrahierten Kontext zu inszenieren. Ihr Interesse an interdisziplinärer Begegnung artikuliert sich in der Übersetzung von Inhalten in unkonventionellen Umgebungen und Formaten. Derzeit befasst sich Elena mit Methoden der räumlichen Gestaltung durch die Anwendung anderer künstlerischer Disziplinen. Ihr Solo RÖSTIGRABE erhielt 2015 den ersten Preis am Solo Tanzwettbewerb des Festivals Zeitverschwendung! im E-Werk Freiburg i.B. Das Stück SPUREN, erarbeitet im 2016 mit Mirjam Sutter, ist das Resultat einer Recherche über archaische Schweizer Bräuche. 2017 entsteht GEORGE, ihre erste abendfüllende Arbeit, koproduziert vom Freiburger Kollektiv OFF deluxe. 2018 war sie Stipendiatin an der Akademie Schloss Solitude Stuttgart in der Sparte Darstellende Kunst. Elena lebt in Zürich und ist im Bereich der Darstellenden Künste international tätig.

www.elenamorena.com

Christoph Erb

Erb spielt seit längerem regelmässig in Europa und den USA mit Bands wie: Erb/Baker/Rosaly Trio „Easel“ mit Fred Lonberg-Holm, Michael Zerang, „The Urge Trio“ mit Tomeka Reid und Keefe Jackson, Adasiewicz/Erb/Roebke.2012 erhielt er den Kunst- und Kultur- Anerkennungspreis der Stadt Luzern. Als Bandleader leitet(e) er seine eigenen Bands wie Lila, Veto, BigVeto und erb_gut mit letzterer gewann er 2005 den ZKB-Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank. Er spielt(e) mit Tomeka Reid, Paul Lovens, Michael Vatcher, Mike Reed, Josh Berman, Joshua Abrams, Hans Koch, Frantz Loriot, Christian Weber und vielen anderen. Diverse Tourneen führten Ihn durch Europa, USA, Russland, Japan und Südamerika. 2007 gründete er sein eigenes Label veto-records und 2011 das Unterlabel veto-records/Exchange. www.vetorecords.ch

www.erb.li

Niklaus Mäder

Der in Luzern lebende Musiker bewegt sich leichtfüssig in den verschiedenen Bereichen des künstlerischen Bühnenschaffens. Ob als Sänger, Bassklarinettist oder sogar Schauspieler kennt er keine Berührungsängste und stürzt sich immer wieder in neue Abenteuer. So interessiert ihn neben der Musik besonders der Spannungsbereich zwischen Musik, Theater und Performance. Niklaus Mäder hat an derHochschule Luzern Musik den Bachelor in Musik&Bewegung abgeschlossen und später in einem Zusatzjahr auch in Luzern noch den Jazz-Bachelor hinzugefügt. Von Pop (KION mit Corina Schranz & Roland Bucher) über Schweizer Folklore (Karin Streule Band) und Americana/Folk noir (Franky Silence & Ghost Orchestra) bis hin zu freier Improvisation (Erbt Mäder Amberg? & Robocop mit Amadeus Fries & Gregory Schärer) betätigt sich Niklaus Mäder auch immer wieder in Projekten im Bereich der zeitgenössischen Musik. Daneben organisiert er Konzerte mit improvisierter Musik www.mullbau.ch und veranstaltet mit dem Kollektiv „Club Dänemark“ www.daenemark.club Veranstaltungen in der Schnittmenge zwischen Kunst, Kultur und Gesellschaft.

Elio Amberg

Nachdem er einige Jahre Schlagzeugunterricht erhielt, begann er im Alter von 12 Jahren Saxophon zu spielen. Stark beeinflusst wurde er von seinem zweiten Lehrer, Christoph Erb. Im Sommer 2016 schloss er in Luzern den Master of Arts in Music Performance ab. Er besuchte Unterricht bei den Saxophonisten John Voirol und Nat Su und Hans Koch so wie, Christoph Baumann (pno), Fred Frith (guit) und Julian Sartorius (dr). Elio Amberg ist ausschliesslich als freischaffender Musiker tätig. Er spielt zur Zeit in diversen Bands und Konstellationen; Für sein Quartett (Elio Amberg Quartett) ist er als Leader und Komponist tätig. Das Trio iety und das Quartett Schööf bestehen seit vier Jahren als Working- Band. Dazu kommen fixe freiimprovisierende Bands: Termiten (Käser/Schlegel/Meier/Amberg), das Duo Amberg/Baumann, das Duo Schmid/Amberg, das Duo Mejsling (Zemp/Amberg), We are old?! (Amereller/Amberg/Ruegg) und das Trio Hanes/Meier/Amberg. Musikalisch forscht Elio Amberg zurzeit hauptsächlich an rhythmischen Konstrukten, erweiterten Saxophone-Spieltechniken, der Strukturierung von atonalen Melodien und an dem Bereich zwischen elektronischer und akustischer Musik.

www.elio-amberg.com