H95 Raum für Kultur

KONZERT Schöner sterben

Ernste und nicht ganz so ernste Todesmusik

Donnerstag, 13. Juli 2023, 20.30

H95 Raum für Kultur, Türöffnung 19.30, Eintritt frei – Kollekte

In unsicheren Zeiten redet man viel über den Tod — aber nicht gerne. Der Tod und die Musik aber, die reden sehr gerne miteinander! Die vier Freund*innen, die sich an diesem traurig schönen Abend auf ein Glas Wein treffen, wagen einen beherzten musikalischen Streifzug durch Jahrhunderte der Trauermusik. Ernste und nicht ganz so ernste Todesmusik, wild arrangiert, auf verschiedensten Instrumenten akustisch und elektronisch gespielt und gesungen.

Mara Miribung
Cello, Mandoline, Gesang
Eva Miribung
Violine, Gesang
Daniele Pintaudi
Schauspiel, Klavier, Gesang
Mathias Weibel
Viola, Synthesizer, Mandoline, Gesang

Würde sich der Tod das Singen verbieten lassen? Wohl kaum. Deshalb singen und spielen wir für den Tod, dem wir eine ganze Reihe grossartiger musikalischer Werke verdanken, und widmen ihm einen ganzen Abend.

Biografien

MARA MIRIBUNG

Mara Miribung, geboren in Bolzano (I), aufgewachsen in einem ladinischen Bergtal in den Dolomiten. Musikstudium in London und Basel. Als Kammer- und Orchestermusikerin ist sie in internationalen Ensembles tätig, u.a. dem Kammerorchester Basel, Balthasar Neumann Ensemble, Geneva Camerata. Als Solistin spielt sie u.a. mit der Geneva Camerata in Basel, Hong Kong, Seoul. Von 2015-2017 war sie Gastdozentin für Barockcello an der Universidad Central in Bogotá, Kolumbien. Mara komponiert und spielt für Tanzproduktionen und arbeitet als Performerin am Theater ( Theater Basel, Residenztheater München, Staatsoper Berlin ). Mit dem Regisseur Thom Luz verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit. Mit seinen Inszenierungen gastierte sie unter anderem beim Berliner Theatertreffen, an den Kammerspielen München, der Biennale Venezia, am Kampnagel Festival Hamburg, Vidy Lausanne, Nowy Teatr Warschau, Stadsschouwburg Amsterdam, DeSingel Antwerpen, NET Festival Moskau, Kaserne Basel und am Athens Theatre Festival. Im Ensemble TRËI singt Mara in Konzertprojekten und interdisziplinären Kooperationen. Ihr aktuelles Solo- Projekt „Sad Songs for a Crocodile“ ist eine Sammlung von Eigenkompositionen: Troubadour-Pop Songs für Cello, Stimme und Looper.

EVA MIRIBUNG

Eva Miribung stammt aus Südtirol. Sie absolvierte ihr Violinstudium an der Musikhochschule Basel und an der Schola Cantorum und vertiefte ihre barocke Spielweise bei Chiara Banchini, John Holloway und Anton Steck. Sie arbeitet als Kammermusikerin, Bühnenmusikerin, Musikvermittlerin und im Orchester. Seit 2003 ist sie festes Mitglied des Kammerorchester Basel und Zuzügerin beim Freiburger Barockorchester. Sie konzertiert weltweit auch mit folgenden Orchestern: Il Giardino Armonico, Ensemble Zefiro, Balthasar-Neumann-Ensemble, Orchester der J.S. Bach-Stiftung, Ensemle Baroque de Limoges u.a. Evas besondere Leidenschaft gilt dem Singen und dem Musiktheater, der sie unter anderem am Theater Basel als Bühnenmusikerin nachgeht. Sie arbeitet u.a mit den Regisseuren Miloš Lolić («Lysistrata»), Stefan Bachmann («Graf Öderland») und Thom Luz («4 1⁄2 Jahreszeiten»), und ist aktuell in der Produktion «Trudi, die Geiss reisst aus» am Theater Basel zu sehen. Seit 2022 ist sie als Musikvermittlerin des Kammerorchester Basel tätig und in zahlreichen Educationprojekten des Orchesters selber beteiligt. Seit 2016 spielt sie im Musiktheaterstück «Struwwelpeter» mit, aus dem 2021 die Hörspiel-CD beim Label Solo Musica erschien. Sie ist Konzertmeisterin des Stadtorchesters Langenthal (SOL) und war von 2020–2022 Lehrbeauftragte an der Musikschule in Langenthal.

DANIELE PINTAUDI

Geboren in der Schweiz, studierte Daniele Pintaudi Klavier in La Chaux-de-Fonds, Zürich, Paris und Basel sowie anschließend Schauspiel in Genf sowie experimentelles Musiktheater in Bern. In den letzten Jahren arbeitete er als Schauspieler und Musiker an verschiedenen Theatern, unter anderem am Theater Basel, am Deutschen Theater Berlin, am Théâtre Vidy Lausanne, an der Gessnerallee Zürich, am Schauspielhaus Zürich, am Konzert Theater Bern, am Hebbel am Ufer (HAU), am Radialsystem Berlin, am Théâtre Le Poche Genf, am Théâtre Populaire Romand und am Théâtre ABC La Chaux-de-Fonds. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Schweizer Regisseur Thom Luz, mit dessen Inszenierungen er in Belgien, Österreich, Frankreich, Deutschland, Island, Finnland, Israel, Polen, Holland, in der Schweiz und auf der Biennale in Venedig gastierte. 2018 brachte er bei der Münchener Biennale und an der Staatsoper Unter den Linden Berlin Davide Carnevalis Solo-Stück «Ein Porträt des Künstlers als Toter» zur Uraufführung. Er produziert und spielt ausserdem regelmässig eigene Stücke, das letzte, « Solo Solo », hatte im November 2021 Premiere.

MATHIAS WEIBEL

Mathias Weibel stammt aus Bern, ist ursprünglich Violinist und in den verschiedensten Musikstilen zu Hause. Er studierte in Bern, Florenz und Wien und spielte als Spezialist für Barockvioline in verschiedenen Ensembles wie u. a. Capella Reial de Catalunya, Hesperion XX und La Folia Madrid. Heute lebt er in Zürich, wo er zusammen mit dem brasilianischen Sänger Luiz Alves da Silva das Ensemble Turicum gründete. Er ist Mitglied des Kammerorchester Basel. Daneben spielt er auch argentinischen Tango und arbeitet mit spanischen Flamenco-Musikern zusammen. In Zusammenarbeit mit dem Regisseur Thom Luz ist er in den letzten Jahren als Theatermusiker, Arrangeur und Pianist aufgetreten, u. a. am Theaterhaus Gessnerallee, dem Theater Basel, dem Staatstheater Oldenburg, dem Staatstheater Hannover sowie dem Deutschen Theater Berlin. In den Produktionen ‹When I Die› und ‹Unusual Weather Phenomena Project› trat er an der Gessnerallee Zürich, dem Théâtre National de Strasbourg und den Autorentheatertagen des Deutschen Theaters Berlin, dem Théâtre des Amandiers Nanterre sowie weiteren internationalen Festivals auf. Am Theater Basel war er in der Produktion ‹LSD mein Sorgenkind› zu sehen und zu hören. Am Schauspielhaus Zürich hat er mit den Regisseuren Christoph Marthaler, Stefan Pucher und der Choreographin Meg Stuart zusammengearbeitet. Mit dem Regisseur Jonas Knecht hat er die Produktionen ‹Vrenelis Gärtli› und ‹Gallus› realisiert.