H95 Raum für Kultur

KONZERT Erik Satie/ Mike Svoboda: Der Phonometrograph

Freitag, 21. Februar 2025, 20.00h

H95 Raum für Kultur, Türöffnung 19.00h, Eintritt Beitrag nach Möglichkeit, Richtsatz CHF 20.- bis 60.- (nur Bargeld)

Erik Satie (1866-1925), französischer Musikpoet, Erfinder der „Musik zum Weghören“ und der „Musique d’ameublement“, provozierte seine Zeitgenossen zu heftiger Kritik, Mike Svoboda aber zu dieser speziellen Hommage. Ganz nah am Puls seiner Zeit, war Satie ein Visionär mit dem Mut zur Langsamkeit. Mike Svoboda folgt ihm, wenn er sich Satie auch als einem „Forscher“ nähert, einem Suchenden im Raum von Klang und Zeit, einem Philosophen und Wegbereiter zu Dada und John Cage.

Nejc Grm
Akkordeon und Melodika
Anne-May Krüger
Gesang, Melodika, Toy Piano und Drehorgel
Mike Svoboda
Konzept und Komposition, Posaune, Melodika

Das Komponistenportrait mit der lustvoll kontrastierenden Musik aus der Feder Svobodas verspricht alles andere als Musik zum Weichspülen und Weghängen. Nicht zu Unrecht wird Erik Satie gelegentlich mit Karl Valentin, dem großen deutschen Satiriker, in Verbindung gebracht: Skurrile Einfälle, deren Hintergründigkeit und Bodenlosigkeit einen schier ins Schwindeln bringen. Seine Musik folgt keinem formalen Konzept, sondern dem ästhetischen Ziel, den Benutzer von Kunst – denn darum geht es – auf sich selbst zurückzuwerfen. Dass diese Art von Un-Kunst höchst kunstvoll, intelligent und amüsant angerichtet ist, zeigt diese Versammlung grotesker Texte Saties mit seinen Liedern und Stücken im Wechsel mit Svobodas eigenen Kompositionen.

Biografien

Mike Svoboda

Posaunist und Komponist; aufgewachsen in Chicago; Kompositions- und Dirigierstudium; 1984 bis 1995 Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen; Auftritte mit eigenen Kammermusikensembles, sowie als Solist mit namhaften Orchestern; enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Martin Smolka, Helmut Lachenmann und Wolfgang Rihm; Uraufführungen von mehr als 300 Werken; Kompositionsaufträge unter anderem vom Staatstheater Hannover, Nationaltheater Mannheim und von der Staatsoper Stuttgart. Seit 2007 Professor für Posaune und Neue Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel.

mikesvoboda.net

Anne-May Krüger

geboren in Berlin, studierte Gesang bei Rudolf Piernay und an den Musikhochschulen in Leipzig und Karlsruhe. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf dem Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter zahlreiche Uraufführungen von Komponisten wie Hans Tutschku, Kurt Schwertsik, Michel Roth, Manos Tsangaris und Andreas Eduardo Frank. Engagements u.a. am Oldenburgischen Staatstheater, Nationaltheater Mannheim, Theater Basel und der Staatsoper Stuttgart, sowie bei Wien Modern, MaerzMusik (Berlin) und dem Lucerne Festival. Seit 2023 hat sie eine Professur an der Hochschule für Musik in Basel inne.

annemaykrueger.de

Nejc Grm

Der slowenische Akkordeonist (* 1992 in Ljubljana/Slowenien) tritt international mit einem vielfältigen Repertoire auf. Er erhielt seine Ausbildung in Ljubljana (Konservatorium und Akademie für Musik), weitere Studien führten ihn an die Sibelius-Akademie in Helsinki, nach Basel, Luzern und Freiburg. Grm ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe sowie des Prešeren-Preis der Universität Ljubljana. Er arbeitet mit verschiedenen Formationen wie dem Ensemble Recherche Freiburg, Ensemble Proton Bern und der Basler Sinfonietta.

nejcgrm.com