Das FIM ist ein unabhängiger Kulturverein zur Förderung der Improvisierten Musik/Freien Improvisation als eigenständige Kunstform und der Improvisation in Tanz und Performance sowie in Verbindung mit anderen Kunstsparten (Literatur, Poesie, Bildende Künste, Konzeptkunst) im Kulturraum Basel.
Die Organisator*innen von FIM organisieren nun neu im H95 ihre monatliche Veranstaltungereihe. Jeweils am letzten Dienstag des Monats finden diese statt.
Programm-Informationen
STIMMIG
Lara Süss (Basel) – Stimme, Mikrofon und Bewegung
Franziska Kuen (Wien/AT) – Stimme und Bewegung
Das Duo StimmSpiel gründete sich aus der Begeisterung für das Medium Stimme. Es erforscht die Stimme als Instrument und Ausdrucksmittel – immer auf der Suche nach neuen Formen mit Vokalimprovisation, Sprache und Gesang spielerisch und gestalterisch umzugehen. Dass dabei nicht nur das Ohr etwas zu hören bekommt, sondern auch das Auge auch etwas zu sehen, versteht sich für das Duo von selbst. Die Verbindung von Stimme und Körper ist das Reizvolle für die beiden Künstlerinnen Lara Süss und Franziska Kuen. Unsere künstlerischen Schwerpunkte setzen wir im Gesang, Vokalimprovisation und Sprechen, wobei wir Sprache als Musik begreifen und dementsprechend ton-künstlerisch mit ihr umgehen. Wir kreieren unsere eigenen Stimmtheater-Programme und agieren dabei zugleich als Darstellerinnen und Regisseurinnen. Neben den stimmlich-musikalischen Aspekten spielen ausserdem szenische, bewegte Momente eine Rolle für unser künstlerisches Schaffen. Dadurch können wir Kontraste setzen und einen Dialog zwischen bewegten Körpern und Stimmen schaffen. Wie verändert sich der Klang durch eine bestimmte Körperposition? Wie verändert sich mein
Atem? Welche Klangfarbe möchte ich erzeugen und welche Bewegung passt dazu? Diesen Fragen wollen wir in dem Programm stimmig nachgehen.
PUUN TIET
Anna-Kaisa Meklin (Basel) – Viola da Gamba
Giancarlo Nicolai (Basel) – Laudes
Christoph Schiller (Basel) – Spinett
Holz und Saiten stehen am Anfang. Die Laudes ist ein gitarrenartiges Instrument, das Giancarlo Nicolai mit Bögen und diversen Objekten bearbeitet. Spinett und Gambe kennen sich aus der Barockmusik, und erfahren ebenfalls unkonventionelle, gleichwohl sorgsame Behandlung. Die Musik, aus Geräuschen und Saitenklängen frei improvisiert, ist oft extrem zart, manchmal dicht, aber nie besonders laut. Man hört intimste Kammermusik, aber zuweilen auch Klänge eines imaginären farbenreichen Orchesters. Das Trio existiert seit Anfang 2016. Die drei MusikerInnen leben alle in Basel, was eine kontinuierliche Zusammenarbeit ermöglicht.
Reservation:
Aufgrund der Hygiene- und Abstandsbestimmungen des BAG ist die Platzzahl beschränkt und wir müssen die Kontaktdaten unserer Besucher/innen erfassen. Ihr könnt spontan kommen und uns vor Ort eure Daten hinterlegen oder euren Platz per Mail an diese Adresse sichern: eric.ruffing@sunrise.ch
Anna-Kaisa Meklin
Anna-Kaisa Meklin (*1979 in Finnland) lebt seit 2003 in Basel. Dort hat sie Viola da Gamba an der Schola Cantorum Basiliensis und Freie Improvisation an der Musik-Akademie, sowie Religionswissenschaft und Geschlechterforschung an der Universität Basel studiert. Sie wirkt bei verschiedenen Projekten in den Bereichen Improvisation, Experimentelle Musik, Theater und Alte Musik als Musikerin mit. Ein besonderes Interesse gilt dem Experimentieren mit Klängen sowie der Beschäftigung mit unterschiedlichen musikalischen Sprachen in verschiedensten Formationen auf der Gambe. Ihre Projekte sind an der Schnittstelle von verschiedenen musikalischen Genres, wie zum Beispiel zwischen alter Musik und experimenteller Musik, zu verorten. Weiterhin interessiert sie sich für energetische und performative Prozesse und für die Frage der Verantwortung gegenüber Ihrer Umgebung und dem Publikum. Sie strebt zu einer kollektiven Spielweise hin, auch wenn sie alleine spielt.
Sie spielt mit Musikern wie Giancarlo Nicolai oder Christoph Schiller, mit denen sie auch das Trio «Puun tiet» bildet. 2013 wirkte sie bei dem Theater-Projekt «Leise Verhallend» von Theater Barsch mit, in dem sie mit der Seiltänzerin Nadine Tobler dem Klang von Schweigen nachging. 2015 entstand mit dem Regisseur Jonas Gillmann der Kurzfilm «Der dritte Raum», den sie musikalisch gestaltete. Aktuell arbeitet sie regelmässig mit dem Genfer Ensemble COBRA, das alte Musik und Freie Improvisation miteinander verbindet, sowie mit einem Trio mit Sandra Weiss (Saxophon) und Giancarlo Nicolai (Laudes), mit dem sie regelmässig auftritt. Sie hat Kompositionen von Magnus Granberg auf dem Label Another Timbre aufgenommen, sowie Kompositionen von Cyril Bondi und d’incise auf Edition Wandelweiser Records. Seit 2016 spielt sie mit der Genfer Grossformation InsubMetaOrchestra.
Giancarlo Nicolas
geboren 1957 in Bern, ist seit 1977 Gitarrist, Komponist und Improvisator. Er studierte an der Jazzschule in Bern, im Musicians Institute of Technology in Los Angeles, an der Akademie für Musik und Musikpädagogik und in letzter Zeit an der Hochschule für Musik in Basel (Improvisation). Verschiedene grosse Tourneen u.a. mit John Tschicai, Makaya Ntschoko, Vitold Rek und mit dem Giancarlo Nicolai Gitarren-Orchester. Projekte: trio Lost Frequency (mit Benjamin Brodbeck und Mina Fred), the stone-orchestra und das Trio mit Christoph Schiller und Anna-Kaisa Meklin. Lebt in Basel.
www.giancarlo-nicolai.weebly.com