“Everything is true” ist ein Album von persönlichem und sentimentalem Charakter, in dem sich verschiedene Musikstile, Einflüsse aus verschiedenen Kulturen sowie zeitgenössische, orchestrale und elektronische Musik vermischen.
Die Instrumentation ist ebenso vielfältig und kombiniert akustische, elektronische und sogar unkonventionelle Instrumente wie Lithophone oder Prototypen von Streichinstrumenten wie dem Bassdesmophon. Diese Fusion erzeugt zeitlose Stücke mit außergewöhnlicher Klangfarbe. Die meisten Tracks auf dem Album wurden als Duette aufgenommen, was den eingeladenen Musikern ermöglichte, die Klänge der Steine zu erkunden. Dieses Album vereint talentierte Musiker aus drei Kontinenten und fünf Ländern und verleiht der Musik eine vielfältige und globale Perspektive. In einem der Tracks sind Stadtklänge zu hören, da sich das Studio während des Karnevals in Basel in der Altstadt befand. Diese Klänge sind in die Aufnahme eingewoben. In einem anderen Track lassen sich Einflüsse der ägyptischen Kultur erkennen, während in einem weiteren sogar Kompositionen von Chopin eingearbeitet sind.
Die Veranstaltung wird in zwei Teilen präsentiert: Im ersten Teil wird eine Präsentation von Lunason (Metalinstrumenten, Bassdesmophone) und Lithophonen geboten. Im zweiten Teil werden die Kompositionen der Platte “Everything ist true” mit Musikern aufgeführt.
Die Stücke tragen bewusst keine Titel, da sie darauf abzielen, Emotionen zu wecken und Erinnerungen, Gefühle und Assoziationen hervorzurufen. Ich lade die Zuhörer ein, an dieser Reise teilzunehmen, um in ihre eigene Vergangenheit zurückzukehren, vergessene Pfade und Momente neu zu entdecken. (Dominik Dolega)
Die Firma LUNASON entwickelt innovative Musikinstrumente durch modernste Technik und Materialien. Ein Team aus Experten veredelt Prototypen mit Liebe zum Detail. Mit Leidenschaft und Ingenieurskunst schafft LUNASON Instrumente, die neue musikalische Dimensionen eröffnen und die Musik der Gegenwart prägen.
Jean-Chistophe Groffe
Mit «extrêmement oisif, extrêmement libre, et par nature et par art», hat Jean-Christophe Groffe in der Musik eine Lebensweise gefunden, die diesem Temperament entspricht. Als Künstler ist Jean-Christophe Groffe wegen seiner fundierten Kenntnisse und Erfahrungen im alten
(Renaissance) und zeitgenössischen Repertoire gefragt. Er ist auch für seine Forschungsarbeit (insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Institute for Computer Music and Sound Technology-ZHdK) und seine Tätigkeit als Moderator und Kurator von eigenständigen Projekten bekannt. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter von thélème, einem Ensemble, das sich einer offenen und originellen Interpretation von Werken der Renaissance verschrieben hat, und Mitglied und co-Leiter mit Francisca Näf des Ensembles SoloVoices, das sich mit zeitgenössischer und experimenteller Musik beschäftigt. Jean-Christophe Groffe hat an zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt und ist regelmäßig Gast in Radiosendungen. Das Album “Baisiez moi” (thélème/Aparté) wurde 2022 mit dem renommierten Gramophone Classical Music Award (Early Music) ausgezeichnet. Als Regisseur realisiert Jean-Christophe Groffe 2023 ein Musikvideo unter Mitwirkung von Sting (release September 2024) und setzt damit seinen Wunsch fort, die Grenzen der musikalischen Genres zu überschreiten.
Pelayo Fernández Arrizabalaga
Pelayo Fernández Arrizabalaga wurde 1949 in Laredo geboren. Abschluss in Bildender Kunst an der Universität Madrid. Er studierte Saxophon bei Pedro Iturralde und Jean G. Koerper sowie Komposition und elektronische Musik bei Thomas Kessler an der Musik-Akademie Basel.
Er war Teil wichtiger Pioniergruppen der spanischen musikalischen Avantgarde wie Orgon, Clonicos und Fmol Trio. Besondere Erwähnung der Jury mit Orgon beim San Sebastian Jazz Festival und mit Clonicos, Rock de Luxe Award in Electroacoustic Music, Barcelona. Ausgewählt für die CD New Swiss Electroacoustic Music, AMEG, Genf 2009. Ausgewählt vom Museum für zeitgenössische Kunst Barcelona (MACBA) für das Avant-Recerca-Projekt, Barcelona 2010. Artist in Residence im Jahr 2012 in Berlin mit einem Stipendium der Schweizer Regierung. Das beim Schweizer Label Unit Records veröffentlichte Album „Corrientes alternas“ mit seinem Trio FronTTon erhält eine lobende Erwähnung vom New York City Jazz Record 2014. Präsentation einer originalen interaktiven Grafikpartitur am Institut für Musik und Technologie der Universität Zürich 2014, Los Angeles und San Francisco 2015. Auf Einladung der Messe ArteSantander und La Casa Encendida in Madrid präsentiert er sein Werk „European Deserts“ 2015. Eingeladen von den internationalen Festivals Bone 17 Performance Art Festival, Bern und „Der längste Tag“, Zürich (Schweiz). Uraufführung von „Transbordo Spatial“, einer auf Tournee gehenden Partitur, in der Botin Foundation (Santander) durch das Cantabria Instrumental Ensemble, bei TPK Art y pensament contemporany (Barcelona) durch das Quartett „Malaclipse“ und im „Imaxinasons“, Casa das Artes (Vigo) vom Ensemble „Vertixe Sonora“. Vinyl-Veröffentlichung seiner Performances „European Deserts“ in der Jose de la Fuente Gallery, Santander 2017. Auf Einladung des MUSAC von León zur Ausstellung „The Notational Turn“, León 2019, wird sein Werk „Música Paseada“ wiederholt vom Juventudes Musicales Instrumental Ensemble, León 2019 aufgeführt. Eingeladen zur Audiosfera-Ausstellung im Reina Sofía Museum 2020-21.
Er spielte mit Lucía Martínez & The Fearless beim Vitoria Jazz Festival 2021 und im Vostell Museum (INAEM) in Malpartida, Cáceres 2021.
Veröffentlichung einer Auswahl seiner Arbeiten auf der renommierten internationalen Avantgarde-Website ubu.com
Yosvany Quintero
Geboren 1973 in Matanzas, Kuba. Mit Geige angefangen und mit Klarinette Abschlussdiplom an der Nationalen Musikschule Havanna. Studium an der Kunstuniversität Havanna: Komposition bei Harold Gramatges und Elektronische Musik bei Calos Fariñas und Roberto Valera. 1997 kam er an die Musik-Akedemie der Stadt Basel zu Thomas Kessler und danach studierte er algorithmische Komposition bei Hanspeter Kyburz. Er besuchte diverse Meisterkurse bei Julio Estrada, Jesus Villarojo, Giancarlo Schiaffini, Edgar Alandia, Dujka Smojke, Steffano Scodanibbio und Luigi Abbate. Seit 1998 spielt er als Klarinettist und Saxophonist in verschiedenen Festivals und Jazzclubs in Europa. Er hat als Instrumentalist und Komponist mit Musikern wie Greg Osby, Glenn Ferris Wolfgang Puschnig, Egidius Streiff (Antipodes), Markus Weiss, Roland Krüger, Juan Munguia, etc, zusammen gearbeitet. Quintero ist auch als Dirigent tätig und gründete in 2004-2005 zwei Ensembles: Cuarteao und Frontton, mit denen er sich auf der suche nach
neuen Wegen im Bereich des Jazz und der Improvisation gemacht hat. Am 13. Internationalen Kompositionsseminar in Boswil 1999 erhielt er einen Preis. Aufführungen seiner Werke fanden in Kuba, der Schweiz, Deutschland, Italien, USA und in den Niederlanden statt. 2006 erhielt er einen Kompositionsauftrag von Pro Helvetia, Uraufführung des Werkes “Las Danzas de Lagarto” für Oktett beim Festival of World Music Days in Stuttgar und beim Gaudeamus Festival.
Remo Schnyder
Remo Schnyder studierte Musik an der Hochschule der Künste Bern und der Hochschule für Musik Basel, wo er anschliessend als Assistent von Marcus Weiss Saxophon unterrichtete. Er erhielt Preise an mehreren Wettbewerben, u.a. am Concours International Léopold Bellan, Paris, am Concours Nicati, Bern, und von Migros-Kulturprozent, Zürich. Remo Schnyders künstlerisches Interesse richtet sich besonders auf experimentelle und interdisziplinäre Formen, die Klang und Raum verbinden und den Zufall als eine Kraft ausserhalb menschlicher Berechenbarkeit einbeziehen. Er arbeitet mit Komponisten wie Daniel Ott, Heinz Holliger und Georg Friedrich Haas zusammen, von denen er Werke uraufführte, und konzertiert in zahlreichen Ländern, u.a. am Festival Warschauer Herbst, den Klangspuren Schwaz, dem Sanatorium of Sound Sokolowsko, den Donaueschinger Musiktagen, dem Festival Rümlingen und in der Hakuju Hall Tokyo. Er ist Mitglied der Improvisationsensembles Âme Sèche und unorthodox jukebox collective. Kompositionen und Klanginstallationen von Remo Schnyder waren u.a. am Festival Rümlingen, am Festival de Arte Contemporáneo SACO9 und am Encuentro 50 años, 50 acciones in Chile zu hören. Seit 2019 ist er Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, seit 2022 an der Hochschule für Musik Basel.
Dominik Dolega
Dominik Dolega, geboren 1979 in Krakau, studierte klassisches Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Krakau, Neue Musik und Improvisation an der Musik-Akademie Basel. Er organisiert Konzerte, Seminare und arbeitet mit den Kulturorganisationen zusammen. 2016-2021 leitete er seine Konzertreihe „Steinklang in Dialog“ im Neuen Theater in Dornach Als Instrumentalist spezialisiert er sich auf die Lithophone, Prototypen von Klangstein Instrumenten, welche er mit klassischen Schlaginstrumenten verbindet; Idiophonen und Elektronik. Die Kompositionen sind ungewöhnliche Collagen aus Klängen, welche Elemente aus der experimentellen und elektro-akustischen Musik beinhalten, sowie von klassischen und zeitgenössischen Musiktrends inspiriert sind. Er unterrichtet an der Musikakademie Basel und Musikschule Aesch-Pfeffingen. Ensembles: The Stone Alphabet, Frontton.
www.dominikdolega.net