H95 Raum für Kultur

FIM TO GO / INSTANT und JETZT HÖR MAL - DUO FATALE MEETS MAX ANDREAS STEHLE

Doppelabend

Dienstag, 31. Januar 2023, 20.15h

H95 Raum für Kultur, Eintritt 20.--/15.--/12.--

Jasminka Stenz (Basel) – Tanz, Objekte Estelle Costanzo (Basel) – Pedalharfe, Objekte, Stimme

und

JOPO (Basel) – Reeds Ingeborg Poffet (Basel) – Akkordeon, Gesang Max Andreas Stehle (Berlin/D) – Saxofon

REFLECTION Tanz trifft Musik

erster Teil

to go ist Hybrid von Klang und Körper. to go ist eine Tanz-Sound-Musik-Perfromance welche verschiedene Räume auftut. to go ist komplett improvisiert, aus dem Moment gegriffen, weiss immer ganz genau wo sie ist und im Sinne der der horizontal verlaufenden Zeit bewegt sie sich vorwärts, sie geht weiter, denn alles was einmal hörbar oder sichtbar wurde, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. to go ist ganz da wo es ist, ist vertikal, ist dem Gesetzt der Schwerkraft unterworfen, trotzdem sie sich ständig fortbewegt. to go spielt im jetzt, was man dann mitnimmt, ist Überraschung, Überraschung to go. Die Tänzerin, Choreographin und Performancekünstlerin Jasminka Stenz begegnet hier der Pedal- Harfenistin Estelle Costanzo, welche die Harfe nicht nur wie üblich erklingen lässt, sondern mit Alltagsobjekten präpariert. Beide verstehen Körper und Instrument auch als Szenographie, beide arbeiten mit zusätzlichen Objekten/Körpern. Beide sind im Felde der Improvisation zuhause, sind professionell in ihrem Felde und, die Improvisation auf die Bühne und in andere Kontexte zu bringen ist ihr höchstes Anliegen und ihr wertvollstes Gut. to go ist eine Reihe von Performances initiiert von Jasminka Stenz und möchte sich unserem Zeitgeist bedienen, der gerne Sachen, oder Etwas to go mitnimmt. Estelle Costanzo ist mit ihrer Pedalharfe viel im Zug und Tram unterwegs, sie verändert die Vorstellung von Harfe und macht sie mobil, macht sie to go.

zweiter Teil

Es war einmal in Garbicz in Polen - dort lernten sie sich musikalisch kennen, in Berlin & Basel performten sie gemeinsam an den EIMC-Abschluss-Konzerten. Modernes sax vermischt sich mit zeitgenössischen Akkordeonklängen und Vokalitäten - ein Ohrenschmaus für Geniesser. Konzepte, Ideen oder total frei improvisieren, kein Problem für die drei Freidenker, die sich freihändig durch sämtliche Sparten der Improvisation bewegen. Max A. Stehle als Mitkreator von “Schwarm 13” mit den gleichnamigen Konzepten für Grossformation stammt ursprünglich aus Rheinfelden, lebt aber schon lange in Berlin und ist dort in der zeitgenössischen Scene aktiv. JOPO & Ingeborg Poffet aus Basel touren als Duo fatale um die Welt und realisieren dabei seit Jahren ihren Brand: Duo fatale meets int. guests, indem sie sich mit int. Musiker:innen auf int. Bühnen austauschen.

Biografien

Estelle Costanzo

Vita Estelle Costanzo Estelle Costanzo (Italien/Frankreich) ist Harfenistin, Harfenlehrerin, Performerin und Schöpferin von interdisziplinären Projekten, die sich auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst engagieren. Sie studierte Harfe bei Gabriella Bosio am Konservatorium G.Verdi in Torino (2006 Diplom mit Auszeichnung), bei Chantal Mathieu an der Hochschule für Musik in Lausanne (2009 Konzertdiplom), bei Sarah O’ Brien an der Hochschule für Musik in Basel (2011 Master of Arts in Musikpädagogik mit Auszeichnung) und bei Frédérique Cambreling am Conservatoire Supérieur de Musique in Paris. An der Hochschule für Musik in Basel hat sie 2013 den Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance in Zeitgenössischer Musik bei Jürg Henneberger, Mike Svoboda und Marcus Weiss abgeschlossen. Am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris absolvierte sie 2016 ein Diplôme d’Artiste Interprète spezialisiert in zeitgenössischer Musik. 2010/11 absolvierte sie ein Orchesterpraktikum beim Berner Symphonieorchester und 2013 war sie Mitglied der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von P. Boulez. Seite 1/3

Jasminka Stenz

Jasminka Stenz ist in der Schweiz geboren, ist dort, in Freiburg und Berlin als freischaffende Künstlerin, Choreographin, Performance Artist und Tänzerin tätig sowie in Projektmanagement und Organisation. Ich bin Choreografin und bildende Künstlerin, die sich mit ihrer eigenen choreografischen Arbeit an musealen und galeristischen Kontexten orientiert, um die Grenze zwischen ausgestellter Kunst und performativer Kunst zu berühren; sowie durch die lange Recherche über die Beziehung zwischen menschlichem Körper und Objekt im Kontext der Ausstellung. Ich habe einen Master-Abschluss in zeitgenössischer Choreografie. Meine künstlerischen Kooperationen sind meist multidisziplinär. Mein Hauptmaterial ist der menschliche Körper, sein Fleisch, seine Bewegung, Lebendigkeit und Menschlichkeit. Meistens benutze ich in meinen Arbeiten zusätzlich eine szenografische Landschaft aus Objekten und unterschiedlichen Materialien, Licht- und Architekturstrukturen.

JOPO (*1956) & Ingeborg Poffet (*1965)

Ingeborg Poffet ist eine avantgardistische Akkordeonistin sowie Sängerin, KomponistinMusikpädagogin, Autorin und Produzentin. Sie studierte ebenfalls Computer-Musik an der Musikhochschule Köln bei Clarenz Barlow. JOPO studierte Jazz auf Altosax, später Bassklarinette. Er leitete mehrere moderne Jazz-Formationen und Improvisations-Ensembles und gab Konzerte mit David Moss, Peter Warren, Doug Hammond, John King und anderen. Bei beiden erstreckt sich ihr kompositorisches Werk über Zeitgenössische Musik zu Ethno / Contemporary Jazz und enthält sowohl Vokal-Werke wie auch Werke für Symphonie-Orchester bis hin zu Kleinformationen oder Soli, Songs, musik-szenische und multimediale Arbeiten, Klang- Konzepte/Installationen, Theater- und Filmmusik, Performances und Musicals. 1989 komponierten sie für das Theater-Musik-Projekt mit Serena Wey “Bericht eines Schiffbrüchigen”, das sie gemeinsam anderthalb Jahre lang in der Schweiz aufgeführt hatten, zuletzt in einer Neufassung 2018 und 2019. Etliche Werke wurden auf AUGEMUS Musikverlag sowie auf dem Verlag POFFETmusic.ch veröffentlicht. Sie haben mehrere Preise gewonnen und mit verschiedenen int. MusikerInnen gearbeitet wie: Ralf Kaupenjohann, Paul Hubweber, Lukas Lindenmaier, Udhai Mazumdar, Makaya Ntshoko, Murat Coşkun, Iwan Gunawan, Pt. Arjun Shejwal, Mani Neumeier und vielen anderen. Sie leiten das Label XOPF-Records sowie den Verlag POFFETmusic.ch und waren in vielen kulturpolitischen Organisationen (Swissperform, SMM, Sonart etc.) aktiv, teils als Präsident:in (XOPF, FIM, MKS). Sie hatten Konzerte / int. Festivals / Performances und musikalische Kooperationen mit lokalen Musikern in: Dänemark, Ägypten, Estland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Lanzarote, Lettland, Litauen, Malaysia, Marokko, Mongolei, Myanmar, Polen, Russland, Senegal, Serbien, Singapur, Spanien, Sudan, Schweiz, Türkei , Ukraine, USA, und Vietnam. www.POFFETmusic.ch

Max Andreas Stehle

Von Hause aus Pianist, begann Max Stehle mit 27 Jahren in einer Improvisationsgruppe Saxophon zu spielen. Damit hatte er seine Musik und im Altosax sein Instrument gefunden. In den 80er und 90er Jahren tourte er mit Musikern wie Jack Wright, Paul Hoskin, Tom Djll und Ulrich Krieger in Deutschland, Italien und den USA und gründete 1989 das Ensemble Kanal XX. Nach längerem USA Aufenthalt 1997 wieder zurück in Berlin kam eine Zeit des Neuanfangs, u.a. durch intensive Arbeit an der Stimme mit Jessica Rider. Familiengründung und berufliche Umorientierung setzen mit dem neuen Jahrtausend andere Prioritäten. 2013 nahm Max das Saxophon wieder auf, spielt seither im WhatHappensNext Ensemble und gründete 2014 mit Ruedi Debrunner (Schweiz) das Großensemble SCHWARM 13, das unter seiner organisatorischen und musikalischen Führung jährlich 3-4 Auftritte hat und im November 2019 seine erste CD auf den Markt brachte (SCHWARM 13 @studioboerne45) Neben der Ensemblearbeit gab es verschiedene ad-hoc Projekte mit Musikern und Tänzern, daneben immer wieder Trios (Belanger de Beauport-Debrunner-Stehle, Eraslan-Fiedler-Stehle u.a.) www.soundcloud.com/max-andreas-stehle www.soundcloud.com/schwarm-13