H95 Raum für Kultur

KONZERT Ensemble Alinde Quartett

Zwischen Aufbruch und Vollendung

Freitag, 27. März 2026, 20:00

H95 Raum für Kultur, Türöffnung 19:00, Eintritt - Beitrag nach Möglichkeit, Richtsatz CHF 20.- bis 60.- (nur Bargeld)

Das Programm spannt einen Bogen von Franz Schuberts frühen Versuchen bis zu seinem späten Gipfelwerk: Die selten gespielte Ouvertüre für Streichquartett zeigt den jugendlichen Schubert voller Energie und Experimentierfreude. Als Kontrast dazu erklingt eines der größten Meisterwerke der Quartettliteratur – das G-Dur-Quartett D 887, entstanden kurz vor Schuberts Tod. In dieser Musik verbinden sich schmerzvolle Abgründe und lichtvolle Weite zu einem Vermächtnis von ergreifender Tiefe.

Eugenia Ottaviano
Violine I
Guglielmo Dandolo Marchesi
Violine II
Gregor Hrabar
Viola
Bartolomeo Dandolo Marchesi
Cello
web: Alinde Quartett

Das Alinde Quartett, benannt nach Schuberts Lied, genießt international großes Ansehen für sein vielseitiges Repertoire und die gelungene Verbindung von Tradition und Innovation. Ob auf historischen oder modernen Instrumenten – ihr Programm reicht von Werken der Renaissance über romantische Streichquartette bis hin zu zeitgenössischen Auftragskompositionen. Diese künstlerische Vielfalt hat sie auf die bedeutendsten Bühnen der Welt geführt, darunter die Berliner Philharmonie, die Elbphilharmonie Hamburg, das Konzerthaus Berlin und renommierte Festivals wie das Schleswig-Holstein Musik Festival und das Verbier Festival. In der Saison 2024/2025 übernimmt das Quartett eine herausragende Residenz als Portraitkünstler an der Kölner Philharmonie, ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. Geprägt durch die Anleitung von Größen wie Eberhard Feltz, Günther Pichler und Rainer Schmidt, zeichnet sich ihr Spielstil durch tiefgehende Recherche und eine feinsinnige sowie freie Interpretation aus. Seit 2018 ist das Alinde Quartett tief in das visionäre Projekt #Schubert200 eingebunden, einem ambitionierten sechsteiligen Aufnahmezyklus, der in Zusammenarbeit mit Hänssler Classic und Deutschlandfunk entsteht.

Konzertprogramm:

Schubert Ouverture

Schubert G Dur Quartett

Biografien

EUGENIA OTTAVIANO

Eugenia Ottaviano ist Gründungsmitglied des Alinde Quartetts, und als historische Geigerin ist sie Mitglied von VERITÀ Baroque. Seit 2025 ist sie Professorin für Violine am Landeskonservatorium Innsbruck und an der Universität Mozarteum Salzburg. Im Jahr 2010 war sie Mitbegründerin der Ida Bieler Music Academy, wo sie eine talentierte Klasse junger Geiger unterrichtet. Als leidenschaftliche Lehrerin hat sie international Meisterkurse für Violine und Kammermusik an Konservatorien gegeben und war Jurymitglied bei mehreren Wettbewerben. Sie hat an Kammermusikfestivals in ganz Europa teilgenommen, darunter die Verbier Festival Academy, das Festival Quatuors a Bordeaux, das Festival d’Aix en Provence, die Aldeburg Residencies und das Mozartfest Würzburg, und hat mit Künstlern wie András Schiff, Ferenc Rados, Gabor Takacs Nagy, Jörg Widmann, Arnold Steinhardt, Christoph Richter, Wolfgang Riehm und Erich Höbarth zusammengearbeitet. Zu ihren Lehrer gehörten Salvatore Accardo, Ida Bieler, Eberhard Feltz und Rainer Schmidt. Eugenia spielt eine Geige von François-Louis Piqué aus dem Jahr 1790.

GUGLIELMO DANDOLO MARCHESI

Guglielmo Dandolo Marchesi ist als moderner und barocker Geiger in zahlreichen Ensembles tätig, darunter das Alinde Quartett, VERITÀ Baroque und das Gürzenich Orchester Köln. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, u.a. erhielt er den “Alfonso Rossi”-Preis beim Internationalen Wettbewerb “Postacchini” in Fermo und wurde 2012 mit dem Stipendium für junge Geiger des Philharmonischen Orchesters der Mailänder Scala ausgezeichnet. Er schloss sein Diplom in der Klasse von Prof. Caterina Carlini mit Bestnote ab und studierte anschließend bei Prof. Michaela Martin, Prof. Richard Gwilt (Barockvioline) und Prof. Alessandro Moccia.

GREGOR HRABAR

Geboren in Slowenien, Gregor Hrabar studierte an der AG-Ljubljana. Sein Talent an der Geige wurde schnell anerkannt und mit dem Preis der ‘France Prešeren’ der Akademie für Musik geehrt. Gleichzeitig studierte er auch an der KLK in Österreich, wo er für sich zusätzlich einen Schwerpunkt in Jazz, Kammermusik und Viola als zweites Instrument etablierte.Seit 2013 wohnt er in Berlin nach seinem abgeschlossenen Masterstudium an der HfM ‘Hanns Eisler’. Von 2018 bis 2023 war er Bratschist des „Quartet Berlin-Tokyo“ und ist seit 2024 Bratschist beim Alinde Quartett. Während seiner musikalischen Tätigkeit gewann er zahlreiche Preise, mit Konzerte in Europa, Asien, USA und Afrika, Aufnahmen und Uraufführungen für CDs, Fernsehen und Radio. Durch seine Tätigkeiten als Pädagog bekam er das zweite Zertifikat der Colourstrings-Methode, seine Wahlmethode für Anfänger. Er ist Gastprofessor an der Mayumi Music Education Academy in Okinawa. Der spielt auf eine Bratsche von Stefan-Peter Greiner aus dem Jahr 2001, und auf einer Replik von Gasparo da Salò, gebaut von Joachim Schade.

BARTOLOMEO DANDOLO MARCHESI

Bartolomeo Dandolo Marchesi ist ein Mailänder Cellist mit Fokus auf Alter Musik und deren zeitgemässe Interpretation. Er leitet Verità Baroque und das UnderStories Ensemble, spielt im Alinde Quartett und im Orchestra of the 18th Century. 2024 erschien sein Debütalbum mit Rombergs 3 Grand Sonatas bei Challenge Classics.

Er spielt ein Testore-Cello von 1727, verliehen von der Jumpstart Jr. Foundation. Bartolomeo gewann zahlreiche Wettbewerbe, trat als Solist mit dem WDR Funkhausorchester auf und konzertierte in Europa und Asien. Seine Auftritte wurden von WDR, SWR, DLF, BBC, Ö1 und Radio3 übertragen. Er war Gast bei Festivals wie Utrecht, York, Kyoto, Bonn und Ansbach und studierte bei Nicolas Altstaedt sowie weiteren renommierten Lehrpersonen.