H95 Raum für Kultur

Festival DIFFERENT BEAT 2020

Festival von und mit Fritz Hauser unter dem Titel «UNGEHÖRTE / UNERHÖRTE DUOS»

Donnerstag, 9. Januar 2020 – Sonntag, 12. Januar 2020, Do - Sa 20h, So 17h

H95 Raum für Kultur, Türöffnung jeweils 1h vor Beginn, Eintritt Eintritt 35 / 25 CHF | Festivalpass 100 CHF (Reservation: info@h95.ch)

Der weltbekannte Schlagzeuger Fritz Hauser veranstaltet im H95 alle zwei Jahre eine Konzertreihe mit Projekten für Schlagzeug und mehr. Für seine dritte Ausgabe von Different Beat plant Fritz Hauser unter dem Titel «UNGEHÖRTE / UNERHÖRTE DUOS» an vier Konzertabenden musikalische Begegnungen mit verschiedenen renommierten MusikerInnen.

Fritz Hauser
Schlagzeug
Camille Emaille
Perkussion
Estelle Costanzo
Harfe (Programmänderung)
Mike Svoboda
Posaune
Barry Guy
Kontrabass

09.1.20 | 20h mit Camille Emaille – Perkussion

10.1.20 | 20h mit Mike Svoboda – Posaune

11.1.20 | 20h mit Estelle Costanzo ACHTUNG PROGRAMMÄNDERUNG

Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Viviane Chassot das Konzert am 11.1. wegen Krankheit nicht spielen kann. Wir bedauern das sehr und wünschen der Kollegin schnelle und gute Besserung. Es ist Fritz Hauser gelungen, die hervorragende Harfenistin Estelle Costanzo für einen Auftritt zu gewinnen!

12.1.20 | 17h mit Barry Guy – Kontrabass

Biografien

Fritz Hauser

Fritz Hauser entwickelt Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion, komponiert für Schlagzeugensembles und -solisten, Kammerorchester und Chöre, schafft Klanginstallationen (u.a. Therme Vals, Architekturmuseum Basel, Castel Burio Italien, Kunsthaus Zug, Fondation van Gogh in Arles, Universität Zürich), Radiohörspiele, Musik zu Filmen und Lesungen. Er arbeitet spartenübergreifend mit der Lichtgestalterin Brigitte Dubach, der Regisseurin Barbara Frey, dem Architekten Boa Baumann uvm. Fritz Hauser ist Kulturpreisträger 2012 der Stadt Basel und Kulturpreisträger Musik Basel-Landschaft 1996. Im Sommer 2018 war Hauser Composer in Residence beim Lucerne Festival 2018.

fritzhauser.ch

Camille Emaille

Die französische Musikerin, die in Basel Schlagzeug (Christian Dierstein) und Improvisation (Fred Frith) studiert hat, ist mit ihrer erfrischenden Direktheit, Sensibilität und Zielgerichtetheit bereits eine auffallende Musikerinnen-Persönlichkeit.

Sie spielt in den Bands Escargot oder Ghoasts, arbeitet mit Schattentheatern oder Video-Künstlern oder tritt im Rahmen von «wild events» an ungewöhnlichen Orten wie in alten Tunneln oder unter Autobahnbrücken auf. In der Schweiz war sie in Trios mit dem Holzbläser Hans Koch zu hören und spielte an der Seite von Fritz Hauser und Peter Conradin Zumthor beim Projekt CHORTROMMEL.

Am Manchester International Festival spielte sie 2018 im Ensemble, das Heiner Goebbels neues Werk «Everything that happened and would happen» uraufgeführt hat. Ihre Power und Präsenz lässt sich vor allem an ihren improvisierten Solo-Konzerten erleben, an denen Camille Emaille auf Fellen und Metallen mit einem feinst differenzierten Klangsensorium musikalische Räume baut. Handwerk, Intuition und Emotion komponieren mit.

camilleemaille.com

Mike Svoboda

Der Komponist, Posaunist und Dirigent Mike Svoboda wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seines Kompositions- und Dirigierstudiums dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen Weg war die Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen von 1984 bis 1996. Durch den Austausch mit ihm und anderen Komponisten wie Peter Eötvös, Georg Friedrich Haas, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und Frank Zappa brachte Svoboda in den vergangenen 35 Jahren mehr als 400 Werke zur Uraufführung. Nach einer fast 20-jährigen Zäsur nahm Mike Svoboda in Jahre 2000 das Komponieren wieder auf. Seither erteilten ihm Orchester und Theater – darunter das Staatstheater Hannover, das Nationaltheater Mannheim, die Staatsoper Stuttgart, der Südwestrundfunk, das ECLAT Festival und Lucerne Festival – Kompositionsaufträge.

Svobodas Hauptwerke der letzten Jahre sind die Oper Erwin, das Naturtalent(2005/07), Musik for Trombone and Orchestra(2010), Music for Trombone, Piano and Percussion (2011), Luminous Flux (2014) für 8 Stimmen und Perkussion, das Familienkonzert mit Trickfilm Once Around the World (2017) und das Saxophonkonzert Wittgenstein & Twombly (2018).

2008 wurde Svoboda mit dem Praetorius-Preis des Landes Niedersachsen in der Kategorie «Musikinnovation» ausgezeichnet. Die Jury würdigte in ihrer Begründung, dass Svoboda sich «durch seine Ideen und Konzepte für die Weiterentwicklung der Musik und ihrer Aufführung international verdient gemacht» habe. Seit 2007 ist er zudem Professor für zeitgenössische Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel. Zur Zeit komponiert Svoboda eine Kammeroper mit einem Libretto von Anne-May Krüger nach Kiplings The Cat Who Walked by Himself, die im April 2020 am Landestheater Linz uraufgeführt wird.

mikesvoboda.net

Estelle Costanzo

Die Harfenistin Estelle Costanzo wurde 1985 in Italien geboren. Sie studierte Harfe bei Gabriella Bosio in Torino, Chantal Mathieu in Lausanne, Sarah O’Brien in Basel und Frédérique Cambreling in Paris und war Stipendiatin der Stiftungen Cassa di Risparmio di Torino, Nicati-de Luze und Irène Dénéréaz von Lausanne. An der Hochschule für Musik in Basel hat sie den Master in Musikpädagogik und den Master spezialisiert in zeitgenössischer Musik, unter der Leitung von M. Weiss, J. Henneberger und M. Svoboda, abgeschlossen. Am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris absolvierte sie ein Diplôme d’Artiste Interprète spezialisiert in zeitgenössischer Musik. 2013 war sie Mitglied der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von Pierre Boulez. 2012 gewann Estelle den einzigen verliehenen Preis des Internationalen Harfenwettbewerbes «Valentino Bucchi - die Harfe im 20. und 21. Jahrhundert» in Rom und 2015 den 2. Preis des renommierten «Concours Nicati» für Interpretation zeitgenössischer Musik in Bern. Seit Jahren widmet sie sich intensiv der zeitgenössischen Musik.

estellecostanzo.com

Barry Guy

Barry Guy, zählt zu den innovativsten Kontrabassspielern und Komponisten. Durch seine kreative Vielfältigkeit und mit seiner Begeisterung für das Experimentelle wurde Barry Guy zu einem wesentlichen Neuerer der Improvisierten Musik. Seine Suche nach dem Ideal der musikalischen Kommunikation liess ihn 1970 zum Gründer des berühmten London Jazz Composers Orchestra (LJCO) werden, für das er auch einen Grossteil der Kompositionen schreibt. Später folgten das Barry Guy New Orchestra (BGNO) und die Blue Shroud Band. Als Solist hat Barry Guy die Technik für das Kontrabassspiel radikal erweitert und neue Massstäbe gesetzt. Musiker wie Evan Parker, Jürg Wickihalder, Agusti Fernandez, Paul Lytton, Marilyn Crispell, Lucas Niggli, Ramon Lopez und Mats Gustafsson und viele andere schätzen ihn als langjährigen Partner in den unterschiedlichsten Formationen und Projekten.

In Duo Konzerten mit seiner Frau, der Barockviolinistin Maya Homburger konzentriert er sich auf die Kombination von Alter und Neuer Musik bis zur Improvisation - ihre erste Duo CD Ceremony erschien auf ECM, die CD Dakryon mit guest artist Pierre Favre, perkussion auf dem MAYA label und die Duo CD Tales of Enchantment auf Intakt Records

Neben der Improvisation nimmt für Barry Guy aber auch die Komposition einen breiten Raum ein. Ausser den grossangelegten Orchesterwerken für seine Jazz Ensembles komponierte er unter anderem für das City of London Sinfonia Orchester «After the rain» (1992) und Concerto for Orchestra - «Fallingwater» uraufgeführt in London im Oktober 1996, für das Hilliard Ensemble «Coup de Dés» (aufgenommen auf CD für ECM), für Fretwork «Buzz» und für das Cello Ensemble der Academy of St.Martin in the Field «Look Up». «Folio» sein Werk für Streichorchester und Solo Barockvioline, Violine und Kontrabass erschien auf ECM. «Time Passing…» mit der Camerata Zürich und den Solisten Anja Pöche, Savina Yannatou und Matthew Brook auf dem Maya Recordings Label. Seine Solo Werke für Violine sind auf den CD Einspielungen von Maya Homburger zu hören, umrahmt von den Sonaten und Partiten von J.S. Bach.

Barry Guy auf Wikipedia